Großtiere


Die Haltung von Großtieren erfordert eine Betreuung vor Ort. Im Rahmen unserer Großtierversorgung leisten wir eine Vor-Ort Betreuung für landwirtschaftliche Nutztiere. So bieten wir Ihnen eine moderne Tierheilkunde, deren Ziel es ist, die dauerhafte Gesundheit Ihres Tierbestands zu gewährleisten.









 Kurative Praxis

Neben der integrierten Tierärztlichen Bestandsbetreuung ist die kurative Praxis ein großer Bestandteil unserer täglichen Arbeit.


Die kurative Praxis bezieht sich auf die Behandlung von erkrankten Rindern, um ihre Gesundheit wiederherzustellen. Die Diagnose von Krankheiten bei Rindern erfordert eine gründliche Untersuchung durch erfahrene Tierärzte. Hierbei werden verschieden diagnostische Verfahren wie klinische Untersuchungen, Bluttest und bildgebene Verfahren eingesetzt, um die genaue Ursache der Erkrankung zu identifizieren. Die kurative Praxis basiert auf evidenzbasierten Ansätzen und modernen medizinischen Erkenntnissen, um eine zielgerichtete und effektive Behandlung zu gewährleisten.


Eine der häufigsten Herausforderungen in der Rinderpraxis ist die Bekämpfung von Infektionskrankheiten. Hier kommen antimikrobielle Therapien zum Einsatz, um bakterielle, virale oder parasitäre Infektionen zu behandeln. Die Auswahl der richtigen Medikamente erfordert eine genaue Kenntnis der Erreger und eine sensible Anwendung, um Resistenzentwicklung zu vermeiden.


Neben Infektionskrankheiten können Rinder auch unter verschiedenen nicht-infektiösen Erkrankungen wie Stoffwechseklstörungen, Magen-Darm Problemen und Verletzungen leiden.

Die kurative Praxis beinhaltet daher auch die Anwendung von Therapien, die auf die spezifischen Bedürfnisse des einzelnen Tieres abgestimmt sind.





Klauenbe­handlungen

Klauenerkrankungen und somit Lahmheiten sind meist bedingt durch ein für die Klaue ungünstiges Milieu aus Feuchtigkeit und Betonboden in der Stallhaltung gepaart mit mangelnder Klauenpflege.
Leicht lahme Tiere gehen ungern zum Fressen, kompensieren dies aber über eine seltenere Aufnahme größerer Futtermengen. Stärker lahmende Kühe schaffen dies nicht mehr, da das Stehen und Laufen zu sehr schmerzt und die Futteraufnahme geht zurück. In der Folge leiden diese Tiere unter einem Energiemangel, zeigen weniger Leistung, das Immunsystem schwächelt – es kommt zu vielseitigen Folgeerkrankungen und Abgängen.


Einer Studie zu Folge ist davon die Hälfte aller Milchkühe betroffen, fast jede fünfte Kuh ist sogar schwer lahm. Moderne Rinderhaltung ist durchkalkuliert und optimiert: Detailliert analysiertes Futter und eine genau berechnete Ration sorgen dafür, dass die Tiere maximale Leistung erbringen können.


Dieses Konzept wird von der hohen Lahmheitsprävalenz unterwandert, da die vielen betroffenen Tiere ihre Ration vor Schmerzen gar nicht aufnehmen können. Das Leistungsziel wird nicht erreicht.


Daher bieten wir Ihnen

  • qualifizierte Klauenbehandlung für das Einzeltier
  • Bestandsdiagnostik inklusive Aufstellung eines detaillierten Maßnahmenplans
  • Unterstützung für Landwirte, die sich selbstständig um ihre lahmen Tiere kümmern wollen

Es ist uns ein Anliegen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, denn:

Die Klauen tragen die Milch!





integrierte tierärztliche Bestandsbetreung (ITB)



Die integrierte tierärztliche Bestandsbetreuung ist ein ganzheitlicher Ansatz zur Gesundheitsvorsorge und Management von Nutztieren. Dieser Ansatz konzentriert sich darauf, die Tiergesundheit auf betrieblicher Ebene zu optimieren, indem veterinärmedizinische Maßnahmen, präventive Strategien und Managementpraktiken kombiniert werden. Ziel ist es, Krankheiten zu verhindern, das Tierwohl zu fördern und die Effizienz landwirtschaftlicher Betriebe zu steigern.


Ein zentraler Bestandteil der ITB ist die enge Zusammenarbeit zwischen Tierärzten und Landwirten. Durch regelmäßige Besuche auf dem Betrieb kann der Tierarzt nicht nur individuelle Tiere untersuchen, sondern auch das Management, die Haltungsbedingungen und die Fütterung überprüfen. Dies ermöglicht eine frühzeitige Identifizierung potenzieller Gesundheitsprobleme und die Entwicklung  präventiver Maßnahmen.


Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Umsetzung von Impfprogrammen, Entwurmungschemata und andere präventiven Maßnahmen, um den Ausbruch von Krankheiten zu minimieren. Die ITB bezieht auch Umweltfaktoren mit ein, wie z.B. die Qualität des Trinkwassers, die Belüftung der Ställe und die hygienischen Bedingungen.


Die Fortschritte in der Technologie spielen ebenfalls eine Rolle. Elektronische Aufzeichnungen und Datenanalysen ermöglichen es Tierärzten und Landwirten, Gesundheitsindikatoren und Leistungsdaten der Tiere zu überwachen. Diese Informationen dienen als Grundlage für präventive Maßnahmen und Managemententscheidungen.


Insgesamt trägt die integrierte tierärztliche Bestandsbetreuung nicht nur zur Verbesserung der Tiergesundheit bei, sondern auch zur Steigerung der Produktivität landwirtschaftlicher Betriebe.

Ein gesunder Tierbestand bedeutet nicht nur ein besseres Tierwohl, sondern auch eine nachhaltige und effiziente Landwirtschaft.